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Als das DHM die Kolonialgeschichte stahl…

27. Juni 2013 by frau naijn 6 Kommentare

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Zugegeben, meine Erwartungen was die Aufarbeitung deutscher Geschichte im öffentlichen Raum angeht, sind nicht mehr besonders hoch. Dachte ich. Ich ging also mit entsprechend niedrigen Erwartungen heute in das Deutsch Historische Museum um mir die Ausstellung zum Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt – Berlin 19333-1938“ anzuschauen. Nun ja und wenn ich schon mal da bin, fand ich, kann ich mir auch gleich die Dauerausstellung zur „gesamten“ (spoiler: weißen) Deutschen Geschichte anschauen. Ich war neugierig wie und ob Schwarze Deutsche Geschichte/ Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland und deutsche Kolonialgeschichte wohl inzwischen im „mainstream“ angekommen war. Wie gesagt Erwartungen nicht besonders hoch. Dachte ich.

In erstgenannter Ausstellung gab es auch tatsächlich einen (sehr) kurzen Abschnitt zu Schwarzen Menschen in Deutschland (*hust* ist ja auch ’nur‘ eine Portalausstellung, die auf die anderen Projekte in der Stadt hinweisen soll *hust* und dass nur eine von den genannten Personen auch in Deutschland geboren wurde, war bestimmt auch nur Zufall *hust*) und eine Kinderführung auf Basis von Judith Kerrs Buch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (gibt Sonderpunkte, weil Kindheitserinnerung, weil eines meiner Lieblingsbücher). Meine Laune war danach also noch ganz gut und ich fühlte mich gewappnet für die andere Ausstellung. Kürzte aber ab und beschloss als erstes nach der Kolonialgeschichte zu suchen.. tjaaaaaaaaaa… ich suchte, während ich suchte lief ich zweimal dran vorbei ohne sie gesehen zu haben, ich fand sie nicht, aber meine Begleitung und ich bekam vor Wut Magenschmerzen. Warum? Weil: Wisst ihr noch wo die Vogonen die Pläne zur Zerstörung der Erde zur Ansicht ausgelegt hatten? Ja? Da ungefähr hat das DHM auch die Vitrine (ja nur eine) zur Kolonialgeschichte versteckt. Unter einer Treppe… (Suchspiel: hier gibt es eine Panoramaansicht der Ausstellung, wer die Vitrine findet, bekommt einen virtuellen Keks) .. Pause. Tief Durchatmen. Gleich geht’s weiter.

Die Geschichte schwarzer Menschen in Deutschland begann bereits vor der Hochzeit des Kolonialismus Ende des 19. Jahrunderts und setzte sich nach dem Ende der NS-Herrschaft fort. Wie die Verbrechen des Nationalsozialismus weitgehend verdrängt wurden, so auch die Gewaltgeschichte des deutsche Kolonialismus als Teil der afro-deutschen Geschichte. Bis heute ist die Geschichte schwarzer Menschen in Deutschland im allgemeinen Geschichtsbewusstsein so gut wie nicht vorhanden. (Anmerk.:Markierung durch mich)

Quelle: Seite 97 der „Zerstörte Vielfalt – Berlin 1933-38“ Broschüre (kein Witz!)

So. Das selbe Museum welches zerstörter Vielfalt gedenkt, beherbergt eine Dauerausstellung zur deutschen Geschichte, IN DEM DIE KOMPLETTE KOLONIALGESCHICHTE DES LANDES AUF SAGE UND SCHREIBE EINE VITRINE REDUZIERT WURDE. Eine Vitrine. die unter einer Treppe steht. Eine Vitrine an der mensch ganz leicht vorbeigeht und in der gefühlt sowieso nichts steht außer ein Tropenanzug und der „Skulptur eines Afrikaners“ (so steht es auf dem kleinen Schild an der Vitrine), ach Asien wird auch irgendwie mit nem Stück Stoff erwähnt und es gibt noch einen Schrank mit typischen Kolonialwaren zum Anschauen. Kein Wort, wirklich Nichts von den Lagern, (die u.a. Vorlage für die KZs in Deutschland waren), dem Völkermord, den Herero, den Nama, Damara, San .. NICHTS. Als wären sie ausgelöschhhhh….. ach nein halt .. WURDEN SIE JA!! … Wutschnaubend und ziemlich laut fluchend verlies ich die Ausstellung (weshalb ich nicht mal weiß ob nicht vielleicht doch irgendwo noch kritisch auf die Geschichte Schwarzer Menschen nach dem 1. Weltkrieg ff. eingegangen wurde. Ich gehe nicht davon aus….) Als ich zuhause ankam wurde mir dann das hier in meine Timeline gespült (TW Rassismus und Sexismus). Zusammenhang? Natürlich.

Wo Kolonialismus […] nicht aufgearbeitet wird, kann er die Gegenwart mental ungebrochen prägen.

Quelle: Susan Arndt, Die 101 wichtigsten Fragen: Rassismus, München 2012

Ich freue mich jetzt schon auf den Geschichtsunterricht des Kindes….

________________________

Mehr zu Schwarzer Deutscher Geschichte/ Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland, Kolonialgeschichte u.a. hier:

Projekt des Joliba e.V. zum Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“

Homestory Deutschland – Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart, Ausstellung

http://www.berlin-postkolonial.de

Leseempfehlung: K.Oguntoye, M. Ayim/Opitz, D.Schulz (Hg.), Farbe bekennen – Afro- deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Berlin 1986

Update 28.6.2013: Wie ich es mir schon dachte, bin ich natürlich nicht die erste, der das Versagen des DHM aufgefallen ist. Bei  Kolonialismus im Kasten? gibt es einen kritischen Audio Guide zur Dauerausstellung und mehr \o/ (Danke an sanczny für den Hinweis)

Was mir aber immernoch fehlt sind kindgerechte Auseinandersetzungen mit dem Thema.. 

Wem noch andere Quellen, Links und mehr einfallen, kann die gerne in die Kommentare schreiben. Ich werde den Beitrag immer mal wieder durch links und Literaturangaben ergänzen.

 

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Schnauze!

26. Juni 2013 by frau naijn 5 Kommentare

Es folgt ein rant, er wird unsachlich und wütend, er wird nicht neues erzählen und es wird mir egal sein. 

Ich habe tatsächlich einen Punkt erreicht an dem ich Männer kaum noch bis gar nicht ertrage. Ob im öffentlichen Raum oder in meiner twitter Timeline, nett oder scheiße, Kauder oder random dude. Ich ertrage die Scheiße nicht mehr, die Erklärungen, das überhebliche Geschwätz, die Raumeinnahme, die Belästigungen… Es fängt mit Sitzplätzen an, geht über kleine Bemerkungen hin zu großen Reden. Ich nehme diese Übergriffe nicht mehr hin. Ich werde nicht mehr nett sein und ich werde nicht mehr zuhören, ich werde drängeln und treten und schreien und es wird mir egal sein was ihr denkt und ich werde das genau so auch dem Kind beibringen. Jeden Tag werden meine Rechte und die von allen Frauen* (und Queer und Trans* und Kindern und allem was nicht männlich genug ist) überall von Mackern, Dudes, Typen mit Füßen getreten und dann wollen sie der Welt noch erzählen was wie wo wann warum richtig ist …  SCHNAUZE.

Schnauze auch an die neuen Väter und die möchtegern Feministen, die es auch nicht schaffen mal still zu sein wenn es um Frauen* und deren Leben und deren Körper und Erfahrungen geht. Texas ist schlimm aber Deutschland ist auch nicht schön?! ERZÄHL MIR WAS NEUES ARSCHLOCH. Es gibt keine Kekse bei mir dafür das du das tustglaubst du tust etwas, was selbstverständlich sein muss. „Aber ich bin anders als die andere Männer“ – „Schnauze!“ Schnauze auch an die Väter die ihren Kindern Versprechungen machen, die sie nicht einhalten, die ihre Kinder aus ihren Facebookkontakten löschen, die denken Mutter und Kind(er) sitzen und warten darauf, dass sie Zeit haben. Männer, die denken wir bräuchten sie … Alltag oder Politik, Alltagspolitik, egal was, Ich will nichts mehr hören. Schnauze.

 

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Sommer(ferien)

17. Juni 2013 by frau naijn 1 Kommentar

Morgen soll es heiß werden. Morgen gibt es Zeugnisse. Sommer. Sommerferien. Fahrt ihr weg? Nein, kein Geld. Schade. Na, ja, das Kind fährt eine Woche ans Meer mit den Großeltern. Ach das ist doch auch schön. Ja. Sommerferien. Sommer. Wie fand ich die eigentlich damals? Was habe ich in den 4 Wochen gemacht in denen wir nicht im Urlaub waren? Wo ist die Erinnerung daran geblieben? Sommerferien. Ist dieses Gefühl, dass mir die Zeit ohne Schule immer zu lang vorkam alt oder hat sich die Erinnerung an damals so verformt weil es mir als Mutter jetzt so endlos vorkommt. Zumindest dieses Jahr. Sommer. Sommerferien. Ich bin erschöpft. Des Kindes liebste Sätze im Moment „Nö“ – „Kein Bock“ – „Mir doch egal“ – „Ich will“. Präpubertäres Verhalten? Ich glaube das Schuljahr war anstrengend für sie. Vielleicht doch gut, dass jetzt mal Pause ist. Zeit sich neu zu sortieren. Sommerferien. Sommer. „Mama in der dritten Klasse will ich mich mehr anstrengen in der Schule.“  Komisch. Was sie damit wohl meint? Leistung™ bringen? Sozial erwünschteres Verhalten? „Muss“ ich mit ihr „üben“? Sommerferien. Sommer. Ich hab ein bißchen Angst davor. Vor viel Zeit miteinander. Vor Streit. und Anschreien. Türen knallen können wir beide gut. Sommer. Sommerferien. Vielleicht wird es doch gut. Die Tage flexibel gestalten. Zeit zusammen und Zeit getrennt. Kein Zeitdruck. Auch zuhause neu sortieren. Aufräumen. Abschalten. Mal sehen. Morgen soll es heiß werden. Sommerferien. Sommer…

 

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