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ohne väter

Ohne Väter: Prolog

27. Januar 2016 by frau naijn 9 Kommentare

Um ehrlich zu sein, gestern als ich Nachts noch an dem Disstrack für umstandslos saß, hatte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen diesen Vätern gegenüber, die ich da runtermachte. Zum Teil auch, weil es gerade für Väter of Colour oft gilt das Stereotyp des abwesenden Vaters zu brechen mit eben ihrer Anwesenheit. Es ist an der Stelle manchmal gar nicht so leicht das eine nicht gegen das andere aufzuwiegen, es gibt z.B. eine Tonne von Gründen, warum ich denke, dass die rassistische Politik gegenüber Ausländern und Geflüchteten mit dafür sorgt bestimmte Familienkonstellation zu problematisieren – Eine davon ist z.B. das Aufenthaltsrecht an die Elternschaft zu knüpfen. Dennoch, so gerne ich manchmal #notallVäter, sagen würde, alle cis-Väter profitieren von den patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft.

Denn es ist doch so, der Satz „Kinder brauchen ihren Vater“ wird i.d.R. nicht eben diesen gesagt sondern Müttern und anderen Eltern vorgehalten und zwar vor allem dann wenn Zweifel bestehen, dass diese kompromißlos den biologischen cis-Erzeuger im Leben des Kindes bestehen lassen  … manchmal aber auch einfach nur so. Von Müttern* wird verlangt, dass sie alles mögliche tun & zulassen, damit Kinder um jeden Preis eine Beziehung zu ihrem Erzeuger haben… Wer „Kinder brauchen ihren Vater“ sagt, meint oft nichts anderes als „Sorg du dafür, dass die Kinder eine cis-männliche Bezugsperson haben“. Wieder wird den weniger privilegierten eine Last aufgeladen, wieder müssen sie kämpfen, gehen Kompromisse ein, streiten sich mit Institutionen … „Schön, dass sie dem Kind das ermöglichen“

Aber brauchen Kinder wirklich ihren Vater/ eine männliche Bezugsperson? Zu welchem Preis? Brauchen Kinder nicht viel eher eine Möglichkeit zu lernen mit der Situation und dem Menschen, der sie mitgezeugt hat umzugehen; ob dieser nun real präsent ist oder nur in Erzählungen? Sollte man zwei Menschen zwingen eine Beziehung einzugehen, wenn mindestens einer dieser Menschen das gar nicht will? Wäre es nicht einfacher ehrlich zu sein?

Das die biologische Familie höher gestellt wird als die Wahlfamilie ist, wenn man* nur etwas länger darüber nachdenkt, absurd. Auch das Argument, der Identitätsfindung, was noch häufiger bei Kindern of Color angebracht wird, halte ich für nichtig. Diese Lücke muss nicht vom biologischen Erzeuger gefüllt werden.
Natürlich brauchen Kinder Bezugspersonen, denen sie vertrauen können & von denen sie geliebt werden und die ihre Erfahrungen teilen, allerdings müssen das nicht die biologischen Eltern sein.

Ich weiß, dass das hart klingt und die Realität natürlich viel komplexer ist aber gerade deshalb sollte man darüber sprechen. Über andere Familienkonzepte als die heteronorme 2 Erwachsene + Kinder Familie. Damit wir aufhören mit zweierlei Maß zu messen.

Wir können nicht Cis-Väter für etwas beklatschen, was für alle anderen Alltag, wenn nicht sogar alltäglicher Kampf, ist. Erst Recht nicht dann, wenn andere Konzepte blockiert und alleinerziehende Frauen* nicht unterstützt werden, sich aber viele dieser Väter immer noch ohne Konsequenzen aus der Verantwortung ziehen können.

Es geht nicht ohne Väter, weil das System es nicht zulässt, gleichzeitig *muss* es für viele Familien ohne Väter gehen. Ein Paradoxon was aufgelöst gehört.

Darum also dieses Projekt. In der Hoffnung in den nächsten Wochen wenigstens ein kleines Licht auf all die anderen Geschichten zu werfen, über die nicht gesprochen wird und_oder deren Anstrengungen achselzuckend hingenommen werden… denn: die Lage ist prekär.

P.S.:
Die erste Geschichte gibt es hoffentlich in der nächsten Woche. Ihr könnt mir  aber natürlich weiterhin schreiben, wenn Interesse besteht mitzumachen.

Kinder, die ohne Vater, auf(ge)wachsen sind, bitte ich noch um etwas Geduld, auch ihr sollt möglichst bald zu Wort kommen können.

Randnotiz:
Die nicht-alle Väter Fraktion verweise ich auf alle aktuellen Medienoutlets (den Spiegel, die WDR Doku) und das neue umstandslos Magazin. Dies hier ist kein Raum für euch.
Vätern, „denen die Kinder weggenommen wurden“ rate ich außerdem ein Buch zu schreiben anstatt mich vollzunörgeln; alternativ: fragt doch mal die Väter, die gerade überall Kekse bekommen, vllt geben sie welche ab. Dies hier ist kein Raum für euch.
Jegliche Kommentare in der Hinsicht werden ignoriert.

sein

Introducing: Ohne Väter

14. Januar 2016 by frau naijn 4 Kommentare

Meine wunderbare Freundin Julia (holla!) brachte mich heute bei unserem ersten Vorstandstreffen des Kuchenfeminismus im Jahr 2016 auf eine großartige Idee, die ich jetzt einfach gleich in die Tat umsetzen möchte. Deshalb starte ich eine neue Reihen auf diesem Blog und brauche dafür eure Hilfe…

Worum es geht – Alltagsgeschichten von (alleinerziehenden) Müttern* Menschen, die als Mütter* gelesen werden (wollen)

Ich möchte eure Geschichten hören. Ich möchte, dass wir uns den Raum nehmen, der uns zusteht. Dabei ist es mir egal, ob ihr gerade erst Mutter geworden oder inzwischen schon Großmutter seid [trans*, non-binary, Adoptiv-/ Pflegeelter inklusiv].
Edit zur Klärung: Angesprochen werden ALLE Elter_Mütter*, die ihre Kinder (zum größten Teil) ohne Cis-Väter betreuen. Bitte entschuldigt, dass ich das unklar formuliert habe.

Es geht um eure Erfahrungen und eure Kämpfe, ohne Väter, gegen Väter oder dafür, dass eure Kinder einen Vater haben. Ich möchte zeigen, dass es auch ohne Väter geht, das es schon immer ohne Väter gehen musste, das es keinen Grund gibt Väter mit Lob zu überhäufen, wie es gerade mal wieder in den Medien passiert, das Väter nicht die besseren Mütter sind.
Dazu will ich kein Manifest gegen Väter schreiben sondern einfach euren Alltag als Mütter* wiedergeben, in Form von kleinen Interviews, die ich dann hier in regelmäßigen Abständen veröffentliche.
Wenn ihr Interesse habt schreibt mir doch bitte eine E-Mail an memyselfandchild (at) gmail (dot) com, in der ihr in 1-2 Sätzen etwas zu euch schreibt. Ich melde mich dann so schnell wie möglich bei euch zurück.

Ich bin gespannt wie das klappt und freue mich auf eure Ideen und Geschichten. <3

archiv

himmeltag und vaterfahrt und was mütter damit zu tun haben (teil 1)

8. Mai 2013 by frau naijn 3 Kommentare

Ich weiß, ich weiß, ich bin einen Tag zu früh dran, stört mich aber nicht. Ich bin auch nur kurz hier um zu sagen: Ich finde Vatertag scheiße.

Bei uns zuhause wurde das nie wirklich gefeiert. Mein Vater besteht darauf, dass es Himmelfahrt ist, obwohl er mit Religion(en) und Kirche eigentlich nichts am Hut hat. Er ist und war auch nie jemand, der mit anderen loszieht. Überhaupt sind meine Eltern, keine die auf Geschenke bestehen. Wenn sie sagen sie wünschen sich nichts, meinen sie das auch so. Ich finde das gut. Seit mein Kind etwas älter ist, ist sind diese ganzen Tage aber Thema, werden ja auch überall propagiert (wenn ich es mal so nennen darf), also auch der Vatertag. Sie spricht in letzter Zeit öfter davon und überhaupt von ihrem Vater. Hat ihn neulich angerufen, war jetzt nach über 3 Monaten auch mal wieder bei ihm und total happy.… Im Gegensatz zu mir. Neulich erzählte sie mir von ihrer Freundin, dass die ihren Vater nicht leiden kann. Aus Gründen, die meine eigentlich auch hätte, aber das kann ich ihr nicht sagen. Sie muss das selbst rausfinden oder eben nicht. Wenn sie irgendwann mal wissen will was passiert ist, werde ich es ihr erzählen, aber soweit ist es noch nicht. Ist auch ok so. Sie muss das noch nicht wissen und wenn ich ehrlich bin, will ich auch nicht diejenige sein, die ihr ihren Vater schlecht redet. Das soll er selbst machen. Allerdings verteidige oder entschuldige ich ihn auch nicht mehr bei ihr…. Die Scherben aufsammeln allerdings, das muss ich. Beispiel? Heute war sie wieder mit ihm verabredet, vor einer Stunde hat er abgesagt. Immerhin sagt er inzwischen ab und wenigstens hat er diesmal einen Grund genannt, den ich vielleicht sogar noch glaube. Trotzdem muss ich, nicht er, nachher das Kind abholen und ihr sagen, dass ihr Vater nicht kommt und ich, nicht er, werde die Tränen sehen (Tränen die mir selbst gerade in die Augen steigen) und ich, nicht er, stehe vor der Entscheidung ob ich ihr ein Ausgleichsprogramm biete und damit seine Fehler ausbade. Also ja, Vatertag hat für mich einen bitteren Geschmack.

Aber selbst wenn es nicht so wäre, sehe ich, egal wo ich hinschaue, keinen Grund die Väter zu feiern. Auch die neuen Väter nicht. Es gibt keine Kekse (oder Bier, im Gedanken, an die Saufgelage die zur Feier des Tages stattfinden) für Arbeit (und ja, mit Kindern leben ist auch Arbeit), die eigentlich selbstverständlich sein sollte und in den meisten Fällen trotzdem nicht erledigt wird. Bekommen wir Mütter doch auch nicht. Im Gegenteil, wir werden zu schlechten Menschen, wenn wir es wagen die Arbeit zu verweigern oder auszulagern… meh, mir reicht’s…  mir fallen zwar noch jede Menge andere Gründe ein, warum Vatertag scheiße ist (kommerzielles/ kapitalistisches Trara, heteronormativer Mist etc.) aber zu viel Raum wollen wir den Männern hier ja nun auch wieder nicht geben. In diesem Sinne: Schönen 9. Mai 2013!

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