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Leben lassen

6. Mai 2013 by frau naijn 4 Kommentare

Ich stolperte am Wochenende über einen Tweet von Hakan, der fragte ob Kinder ein Konzept von Suizid hätten. Es ging um einen FAZ Artikel in dem es um den Suizid eines 12jährigen Kindes ging. Hast du das gewollt?  fragt die Überschrift… das ärgerte mich, also, die Fragen ..und der Artikel ..und ich ärgere mich auch immer noch.

Es ärgert mich, dass Kindern Gefühle, Willen & Wissen abgesprochen werden sollen nur weil es nicht in das Bild der Erwachsenen passt …und zu fragen ob Kinder ein Konzept von Suizid haben tut genau das. Vor Allem spricht es ihnen das Unglücklich sein ab. Warum also diese Frage? Weil wir Erwachsene (unsere) Kindheit viel lieber mit fröhlich sein, spielen und lachen verbinden? weil wir verdrängt haben wie es war Kind zu sein? oder weil Kinderkummer weniger wert ist als der von Erwachsenen? frei nach dem Motto: Kleine Menschen kleine Sorgen, große Menschen große Sorgen. Man hat’s schon schwer als Teddybär, aber wartet mal ab bis ihr erwachsen seid! Uff. Ich weiß nicht …  Ich hatte eine ziemlich gut behütete Kindheit und ich weiß noch, dass auch ich manchmal wenn es mir schlecht ging darüber nachgedacht habe, was passiert wenn ich jetzt aus dem Fenster springe …oder ähnliches. Nur mich hat die Angst vor dem Tod immer davon abgehalten und meine Bücher und Musik (und letztendlich auch der Gedanke an meine Eltern). Ich glaube kaum, dass ich eine Ausnahme war. Ich sehe schließlich auch mit welchen Sorgen mein Kind manchmal nach Hause kommt, wie traurig sie sein kann oder wütend und wie stark diese Emotionen sind. Und es macht mich traurig und wütend wenn ich daran denke, dass diese Gefühle womöglich nicht ernst genommen werden, weil sie von einem Menschen kommen, die_r noch keine 18 Jahre oder länger auf dieser Erde ist. Ich stelle mal eine Theorie auf: Wenn kind weiß, dass es Leben gibt und danach der Tod kommt und kind auch weiß, dass es Mücken (oder Spinnen oder was auch immer) loswerden kann in dem es sie tötet – und wissen Kinder das nicht schon ziemlich früh? – warum sollte kind das nicht auf sich selbst übertragen können? Natürlich wäre es schöner wenn Kinder solche Gedanken nicht hätten, aber keine_r kann immer und jederzeit glücklich sein, auch Kinder nicht. Sie mögen nicht die gleichen Sorgen haben wie Erwachsene aber für die Kinder wiegen ihre genauso schwer. Das kann manchmal ganz schön erschreckend sein.. ich meine ihnen zuzuhören, aber gerade das sollten wir (und da nehme ich mich nicht raus) tun: weniger über und mehr MIT den Kindern sprechen und ihnen zuhören. Weniger Erziehung und mehr Beziehung. Öfter mal fragen „Was willst/brauchst du?“ bevor es zu einem „Hast du das gewollt“ kommt. Ich glaube dann klappt es auch mit dem Beschützen besser.

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(Vater)figuren

7. April 2013 by frau naijn Keine Kommentare

Ich werde gerne gefragt ob das Kind (noch) Kontakt zu ihrem Vater hat. Wir selbst sprechen gar nicht so viel über ihn, aus verschiedensten Gründen. Manchmal macht mir das ein schlechtes Gewissen, denn ich bin eigentlich froh wenn Funkstille ist, aus verschiedensten Gründen. Aber was ist mit ihr? Sie vermisst ihn doch vielleicht und überhaupt…

Wie wichtig sind eigentlich Vaterfiguren für Kinder? Und müssen es wirklich immer Väter, sprich Männer, sein? Schafft ein Mensch es auch auf emotionaler Ebene double-parent zu sein? Braucht es nicht vielleicht doch mindestens eine andere „erwachsene“ Bezugsperson, mit der Kind die Dinge teilen kann, die es vielleicht am Eltern stören, nerven, sorgen, bzw. eine, die die gleichen/ ähnliche Erfahrungen (ge)macht (hat)? und woher soll mensch so eine Bezugsperson mal eben so hernehmen?

Ich könnte hier jetzt ganz viel schreiben. Wollte ich auch. Ich hatte mir einiges an Gedanken gemacht, habe mit Freundinnen gesprochen.. und dann… dann habe ich einfach mal das Kind gefragt und. das. ging. so.:

Wir hatten Knatsch wegen irgendwas. Ich glaube es knallte auch mal wieder eine Tür zu, aber als wir uns beruhigt hatten ging ich hin und wir redeten. Es wurde zu einem Gespräch über Freundschaften, gute Freunde und übers „ich“ sein. Irgendwann fragte ich sie etwas wie:  „Hättest du gerne manchmal jemanden mit dem du reden kannst ausser mir? Dem du auch mal erzählen kannst wenn du dich über mich ärgerst?“  – „Ja, aber den seh ich ja so selten.“ An dieser Stelle blieb mir kurz das Herz stehen, denn ich dachte sie würde „Papa“ sagen. Tat sie aber nicht. Sie nannte den Namen ihres besten Freundes* „Dem kann ich Vertrauen.“ Bam. Ich fragte nicht weiter und war froh, dass er* bald wieder näher sein würde.

Am nächsten Tag standen wir in der Küche, ich atmete nochmal tief durch und fragte ob sie ihren Vater vermisst. Sie nickte. Ich fragte weiter. Ob sie weiß, dass sie mir immer Bescheid sagen und ihn anrufen kann? und warum sie selten was sagt. „Ich hab das immer in meinem Kopf aber dann hab ich meistens doch keine Lust mehr.“ Ob sie Angst hat, dass ich dann sauer oder traurig werde? Sie schüttelte den Kopf: „Außerdem kenne ich ja Papas Nummer im Telefon.“

 

 

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(Mutter) sein (der titeltrack?)

2. April 2013 by frau naijn 1 Kommentar

Manchmal… manchmal bin ich nicht gerne Mutter. Ja. wirklich. Auch wenn ich jetzt den Drang verspüre das zu relativieren mit einem „aber das heißt nicht, dass ich mein kind nicht liebe“. Manchmal. bin. ich. nicht. gerne. Mutter. Punkt.

Warum?  Weil – mal abgesehen von der Verantwortung, den Sorgen und der körperlichen Anstrengung die es mit sich bringt – frau* ständig Gefahr läuft sich aufs Muttersein zu reduzieren. Und ja, ich meine tatsächlich sich selbst reduzieren und nicht von anderen reduziert zu werden. Letzteres ist ja nun wirklich nichts neues. Selbst Frauen* die keine Mütter sind werden gerne und oft auf ihre Fähigkeit Kinder zu gebären reduziert. Ersteres erschien mir schwieriger allerdings merke ich während ich schreibe, dass ich so ein bißchen in diese „Was war zuerst da? das huhn oder das ei?“ – Sache gerate. Aber dazu komme ich gleich.

Eigentlich wollte ich ja darüber schreiben, dass ich mein Muttersein gerne anderen aufdränge in Situationen, die auch, oder noch besser, funktionieren würden ohne Erwähnung meiner Mutterschaft und das ich das Gefühl habe dadurch auf eine Art übergriffig zu werden. Besonders wenn ich die Menschen nicht kenne und nicht weiß, wie ihre Situation ist (was ist z.B. wenn sie unbedingt kinder wollen, aber keine bekommen können?). Nur wenn ich ehrlich bin geht es nicht so sehr um die anderen.

Ich dränge mir das Muttersein selbst auf und nehme dem Rest meines Seins damit Raum zum Atmen. Das ist gar nicht so leicht in Worte zu fassen, wenn frau* gleichzeitig auch total stolz ist Mutter zu sein.  Also, natürlich bin ich Mutter und ich werde nie mehr nicht Mutter sein. Es ist seit über 8 Jahren (wenn man die Schwangerschaft mitzählt) ein wichtiger Teil von mir, hat mich geprägt und verändert, aber: Warum stelle ich meine Mutterschaft (immer noch) an oberste Stelle und würde es mich zu einem schlechteren Menschen machen, das nicht zu tun? Außerdem (und hier sind wir beim Huhn und dem Ei) wie kann ich von der „Gesellschaft“ erwarten, dass sie mich nicht aufs Muttersein reduziert, wenn ich es doch selber tue? Oder tue ich es weil der gesellschaftliche Druck so groß ist? Tatsächlich ist es doch so, dass ich, wenn ich auf bestimmte Dinge aufmerksam machen will, in meinem öffentlichen Leben, gar nicht anders kann als mein kind zu erwähnen. Ich muss es mitdenken, weil andere es nicht tun. Also denke ich es immer mit. Auch in Situationen in denen mein kind eigentlich gut betreut, ver- und umsorgt wird und ich mich ganz auf mich und meine Umwelt konzentrieren könnte (gar nicht zu sprechen davon, dass es immer älter und noch viel selbstständiger wird).  Geht es also doch um die anderen? Puh. Ich habe im Moment keine Lösung dafür. Ich weiß, aber, dass ich dann am liebsten Mutter bin, wenn ich gleichzeitig auch alles andere sein kann und nicht vergesse(n muss) was dieses „alles“ ist und dafür bin ich dann ja wohl doch am ehesten noch selbst verantwortlich. Also dekonstruiere ich mich und setze mich neu zusammen, immer mal wieder. me, myself and child eben.

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