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Was sie uns in der Schule nicht erzähl(t)en… (Teil 1 und 2)

12. Juli 2013 by frau naijn Keine Kommentare

Eins:

Heute. May-Ayim-Ufer. Kolonialgeschichte am Ufer: von Gröben zu May Ayim. Schön. Traurig. Ein Stinkefinger ans DHM.






Leider: Die Ausstellung, liegt im Spreeraum zwischen einem Restaurant (Pop-Musik und fettiger Geruch) und den Toiletten desselben. Leute eilen vorbei und gucken komisch, z.B.  wenn mensch tatsächlich stehen bleibt und sich alles durchliest und anschaut. Wollte rufen: bleibt auch stehen und lest. Traute mich nicht. Schade.

Dazu bestellt heute: Black Berlin, Oumar Diallo / Joachim Zeller (Hrsg.), Juni 2013, Berlin

Zwei:

(via Sharon Dodua Otoo)

archiv

Als das DHM die Kolonialgeschichte stahl…

27. Juni 2013 by frau naijn 6 Kommentare

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Zugegeben, meine Erwartungen was die Aufarbeitung deutscher Geschichte im öffentlichen Raum angeht, sind nicht mehr besonders hoch. Dachte ich. Ich ging also mit entsprechend niedrigen Erwartungen heute in das Deutsch Historische Museum um mir die Ausstellung zum Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt – Berlin 19333-1938“ anzuschauen. Nun ja und wenn ich schon mal da bin, fand ich, kann ich mir auch gleich die Dauerausstellung zur „gesamten“ (spoiler: weißen) Deutschen Geschichte anschauen. Ich war neugierig wie und ob Schwarze Deutsche Geschichte/ Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland und deutsche Kolonialgeschichte wohl inzwischen im „mainstream“ angekommen war. Wie gesagt Erwartungen nicht besonders hoch. Dachte ich.

In erstgenannter Ausstellung gab es auch tatsächlich einen (sehr) kurzen Abschnitt zu Schwarzen Menschen in Deutschland (*hust* ist ja auch ’nur‘ eine Portalausstellung, die auf die anderen Projekte in der Stadt hinweisen soll *hust* und dass nur eine von den genannten Personen auch in Deutschland geboren wurde, war bestimmt auch nur Zufall *hust*) und eine Kinderführung auf Basis von Judith Kerrs Buch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (gibt Sonderpunkte, weil Kindheitserinnerung, weil eines meiner Lieblingsbücher). Meine Laune war danach also noch ganz gut und ich fühlte mich gewappnet für die andere Ausstellung. Kürzte aber ab und beschloss als erstes nach der Kolonialgeschichte zu suchen.. tjaaaaaaaaaa… ich suchte, während ich suchte lief ich zweimal dran vorbei ohne sie gesehen zu haben, ich fand sie nicht, aber meine Begleitung und ich bekam vor Wut Magenschmerzen. Warum? Weil: Wisst ihr noch wo die Vogonen die Pläne zur Zerstörung der Erde zur Ansicht ausgelegt hatten? Ja? Da ungefähr hat das DHM auch die Vitrine (ja nur eine) zur Kolonialgeschichte versteckt. Unter einer Treppe… (Suchspiel: hier gibt es eine Panoramaansicht der Ausstellung, wer die Vitrine findet, bekommt einen virtuellen Keks) .. Pause. Tief Durchatmen. Gleich geht’s weiter.

Die Geschichte schwarzer Menschen in Deutschland begann bereits vor der Hochzeit des Kolonialismus Ende des 19. Jahrunderts und setzte sich nach dem Ende der NS-Herrschaft fort. Wie die Verbrechen des Nationalsozialismus weitgehend verdrängt wurden, so auch die Gewaltgeschichte des deutsche Kolonialismus als Teil der afro-deutschen Geschichte. Bis heute ist die Geschichte schwarzer Menschen in Deutschland im allgemeinen Geschichtsbewusstsein so gut wie nicht vorhanden. (Anmerk.:Markierung durch mich)

Quelle: Seite 97 der „Zerstörte Vielfalt – Berlin 1933-38“ Broschüre (kein Witz!)

So. Das selbe Museum welches zerstörter Vielfalt gedenkt, beherbergt eine Dauerausstellung zur deutschen Geschichte, IN DEM DIE KOMPLETTE KOLONIALGESCHICHTE DES LANDES AUF SAGE UND SCHREIBE EINE VITRINE REDUZIERT WURDE. Eine Vitrine. die unter einer Treppe steht. Eine Vitrine an der mensch ganz leicht vorbeigeht und in der gefühlt sowieso nichts steht außer ein Tropenanzug und der „Skulptur eines Afrikaners“ (so steht es auf dem kleinen Schild an der Vitrine), ach Asien wird auch irgendwie mit nem Stück Stoff erwähnt und es gibt noch einen Schrank mit typischen Kolonialwaren zum Anschauen. Kein Wort, wirklich Nichts von den Lagern, (die u.a. Vorlage für die KZs in Deutschland waren), dem Völkermord, den Herero, den Nama, Damara, San .. NICHTS. Als wären sie ausgelöschhhhh….. ach nein halt .. WURDEN SIE JA!! … Wutschnaubend und ziemlich laut fluchend verlies ich die Ausstellung (weshalb ich nicht mal weiß ob nicht vielleicht doch irgendwo noch kritisch auf die Geschichte Schwarzer Menschen nach dem 1. Weltkrieg ff. eingegangen wurde. Ich gehe nicht davon aus….) Als ich zuhause ankam wurde mir dann das hier in meine Timeline gespült (TW Rassismus und Sexismus). Zusammenhang? Natürlich.

Wo Kolonialismus […] nicht aufgearbeitet wird, kann er die Gegenwart mental ungebrochen prägen.

Quelle: Susan Arndt, Die 101 wichtigsten Fragen: Rassismus, München 2012

Ich freue mich jetzt schon auf den Geschichtsunterricht des Kindes….

________________________

Mehr zu Schwarzer Deutscher Geschichte/ Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland, Kolonialgeschichte u.a. hier:

Projekt des Joliba e.V. zum Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“

Homestory Deutschland – Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart, Ausstellung

http://www.berlin-postkolonial.de

Leseempfehlung: K.Oguntoye, M. Ayim/Opitz, D.Schulz (Hg.), Farbe bekennen – Afro- deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Berlin 1986

Update 28.6.2013: Wie ich es mir schon dachte, bin ich natürlich nicht die erste, der das Versagen des DHM aufgefallen ist. Bei  Kolonialismus im Kasten? gibt es einen kritischen Audio Guide zur Dauerausstellung und mehr \o/ (Danke an sanczny für den Hinweis)

Was mir aber immernoch fehlt sind kindgerechte Auseinandersetzungen mit dem Thema.. 

Wem noch andere Quellen, Links und mehr einfallen, kann die gerne in die Kommentare schreiben. Ich werde den Beitrag immer mal wieder durch links und Literaturangaben ergänzen.

 

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